Körper & Gesundheit

Sport beugt Entzündungen vor

Sport ist Mord: Obwohl Winston Churchill mit dieser Einstellung das hohe Lebensalter von 91 Jahren erreichte, so beweisen neueste Studien wieder einmal, dass sich regelmäßige körperliche Aktivität lohnt: Bereits eine Trainingseinheit von 20 Minuten bei mäßiger Intensität hält Entzündungen in Schach, wie eine Studie der University of California erneut bestätigt.

© pixabay.com
© pixabay.com
© pixabay.com
© pixabay.com

 

Sport ist Mord: Obwohl Winston Churchill mit dieser Einstellung das hohe Lebensalter von 91 Jahren erreichte, so beweisen neueste Studien wieder einmal, dass sich regelmäßige körperliche Aktivität lohnt: Bereits eine Trainingseinheit von 20 Minuten bei mäßiger Intensität hält Entzündungen in Schach, wie eine Studie der University of California erneut bestätigt.
 
Move on!
Bereits seit längerem ist bekannt, dass Bewegungsmangel und Übergewicht chronische Entzündungsprozesse fördern können. Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes oder auch Krebs können infolge chronischer Entzündungsprozesse entstehen. Ein aktiver Lebensstil und körperliche Fitness hingegen können vorbeugend wirken. „Jedes Mal, wenn wir Gymnastikübungen machen, tun wir unserem Körper auf vielen Ebenen etwas Gutes“, ist Dr. Suzy Hong von der School of Medicine der University of California überzeugt. Die entzündungshemmenden Auswirkungen der Sporteinheiten sind den Forschern bereits bekannt – die Entdeckung der Mechanismen, die diesen Prozess einleiten, bietet nun jedoch eine Möglichkeit, diese Vorteile zu maximieren.

© pixabay.com
© pixabay.com
© pixabay.com

Bewegung für das Gehirn
Während wir uns körperlich betätigen, wird nicht nur unser Gehirn aktiviert, sondern auch das sympathische Nervensystem, welches vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen und den Abbau von Energiereserven zur Folge haben. In derselben Zeit werden Hormone wie Epinephrin und Norepinephrin über den Blutstrom freigegeben, die die adrenergene Rezeptoren der Immunzellen stimulieren.
Bereits eine Trainingseinheit von 20 Minuten ist ausreichend, um Entzündungen vorzubeugen und eine 5%ige Abnahme der Immunzellen, die für den TNF (proinflammatorischen Tumornekrosefaktor ) verantwortlich sind, zu erzeugen. Der Tumornekrosefaktor ist ein Signalstoff des Immunsystems, welcher Entzündungsprozesse auslösen kann, infolge derer es zu Autoimmunreaktionen wie z. B. Rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn oder Asthma bronchiale kommen kann.
 
Auch moderate Bewegung gesund
Im Rahmen der Untersuchung trainierten 47 Probanden auf dem Laufband. Dabei wurde das Tempo individuell unter Berücksichtigung der jeweiligen körperlichen Fitness angepasst. Unmittelbar vor und nach dem Training wurden die Studienteilnehmer einem Bluttest unterzogen. „Unsere Studie hat gezeigt, dass die Übungen nicht intensiv sein müssen, um von der entzündungshemmenden Wirkung zu profitieren“, so Dr. Hong.

Quelle: medicalpress.de

 

© pixabay.com
© pixabay.com
© pixabay.com

Interessant auch das Buch zu diesem Thema: 

Prof. Dr. Karsten Krüger - Der stille Feind in meinem Körper

Der Begriff „Entzündung“ wird von den meisten Menschen mit Schmerz und sichtbaren Zeichen wie Rötungen oder Schwellungen verbunden. Solche akuten Entzündungen werden meist schnell erkannt und können effektiv behandelt werden. Sie sind ein sinnvoller Schutzmechanismus des Immunsystems, der dabei helfen soll, Verletzungen zu heilen und die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.

Gerät unser Immunsystem jedoch durch Risikofaktoren wie langfristige Fehl-ernährung oder Stress aus dem Gleichgewicht und richtet sich gegen den eigenen Körper, spricht man von einer stillen Entzündung. Diese entsteht ohne viele der klassischen Symptome, ist entsprechend schwer zu diagnostizieren und kann alle Organe befallen. Stille Entzündungen können Diabetes, Herzerkrankungen und andere schwere Erkrankungen bedingen. Und seit Kurzem weiß man, dass sie auch das Gehirn und das Verhalten beeinflussen. Ein entzündetes Gehirn macht uns antriebslos und führt häufig zu sozialem Rückzug.

Prof. Dr. Karsten Krüger zeigt auf, dass eine stille Entzündung nicht nur eine spezifische biologische Aktivität von Immunzellen ist, sondern auch auf einer ungesunden Lebenshaltung basiert. Fehlernährung, Feinstaub, psychische Belastung, Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel und vieles mehr führen zu chronischen Entzündungen. Doch mit einfachen Alltagsaktivitäten, Ernährung, gezieltem Sport und wirkungsvollem Stressmanagement können wir entzündungsresistenter werden und unsere physisches und psychische Gesundheit effektiv stärken. ISBN 978-3-95803-113-5

Scorpio Verlag